Archivreferendariat

Eine Person, die ein Referendariat im Bereich Archiv absolviert, sitzt vor einem Rechner und blättert in einem Dokument.
© Personalamt, Freie und Hansestadt Hamburg
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Archivreferendariat

Geschichten erzählen in Hamburg nicht nur die Koberer auf St. Pauli und die Käpt'ns an den Landungsbrücken, sondern auch unsere Stadt selbst. Sie ist randvoll mit Geschichte oder besser gesagt: Das Hamburger Staatsarchiv ist es. Mit einem Referendariat im Archiv machst du den ersten Schritt, an unserer Vision mitzuarbeiten, Hamburgs Gedächtnis zu sein. Wir bewahren historische Quellen als das kulturelle Erbe der Stadt, analog und digital, und machen es für alle zugänglich. Jede Seite, jeder Satz und jedes Wort birgt seine eigene Geschichte oder stellt eine andere in ein ganz neues Licht. Wenn du bereit bist, aufzubewahren, was wirklich passiert ist, dann starte mit einem Referendariat im Hamburger Staatsarchiv.

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Archivreferendariat

Persönliche Voraussetzungen

Drei Wege führen ins Archiv und alle über die Hochschule: zum einen ein Masterabschluss (oder ein gleichwertiger Abschluss) in Geschichtswissenschaft und zum anderen ein mit einer ersten Prüfung oder einem gleichwertigen Abschluss abgeschlossenes Studium der Rechtswissenschaft. Bei letzterem ist zusätzlich ein rechtsgeschichtlicher Seminarschein mit der Note „befriedigend“ oder besser nötig.

Die dritte Möglichkeit ein Referendariat zu beginnen, ist mit einem Masterabschluss (oder gleichwertigem Abschluss) in Verwaltungswissenschaft. Hierbei ist ein verwaltungsgeschichtlicher Seminarschein mit der Note „befriedigend“ oder besser zusätzlich nötig.

Außerdem musst du zwei Fremdsprachen beherrschen. Davon muss wiederum eine der Sprachen Latein oder Französisch sein.

Persönlich solltest du natürlich Engagement für die Sache mitbringen, kommunikativ und kreativ Probleme angehen und ergebnisorientiert arbeiten. Als Teammitglied wie vor allem auch als Führungskraft musst du Verantwortung übernehmen und Spaß an komplexen – gerade auch rechtlichen – Sachverhalten haben. Dabei stellst du dich insbesondere auch den digitalen Herausforderungen.

Ablauf

Die zwei Jahre, die ein Referendariat im Staatsarchiv dauert, sind in vier Phasen aufgeteilt: Berufspraktische Studienzeiten, Fachstudien, Transferphase und Prüfungsphase.

Die berufspraktische Studienzeit dauert insgesamt acht Monate. Sechs davon im Staatsarchiv und zwei Monate in einer Hamburger Behörde.

Die Fachstudien gehen über ein Jahr und finden an der Archivschule in Marburg statt.

Danach startet die dreimonatige Transferphase. In dieser Zeit bearbeitest du ein bestimmtes Thema als Transferarbeit. Das Thema wird vom Ausbildungsarchiv und von der Archivschule gemeinsam gestellt.

Der Vorbereitungsdienst schließt mit der Abschlussprüfung am Ende der einmonatigen Prüfungsphase ab. Die Laufbahnprüfung (Archivarische Staatsprüfung) besteht aus den Modulprüfungen der ersten zwei Phasen, der Transferarbeit und der Abschlussprüfung.

Sinnstiftend

Wir arbeiten an der Vision, das Gedächtnis der Stadt zu sein und die physisch und in Zukunft vermehrt digital aufbewahrten Quellen allen Bürger:innen so barrierefrei wie möglich zugänglich zu machen. Das bedeutet Nutzungsfreundlichkeit und ortsunabhängige Recherche zu ermöglichen. Wir wollen, dass sich alle Menschen kritisch mit der Vergangenheit und Gegenwart auseinandersetzen und aktuelle Geschehnisse in einen historischen Kontext einordnen können.

Bewerbung

Das Referendariat startet zum 1. Mai und wird derzeit alle zwei Jahre angeboten. Die Ausschreibung für eine Bewerbung startet im jeweiligen Herbst davor. Nähere Informationen dazu findest du auf unserer Homepage und die Ausschreibung zu gegebener Zeit auch auf der Stellenanzeigen der Archivschule Marburg.

Das Auswahlverfahren ist mehrstufig. Der erste Schritt ist die schriftliche Bewerbung. Auf der Basis aller eingereichten Bewerbungen wählen wir die Personen aus, die den Voraussetzungen für das Referendariat am besten entsprechen.
Die ausgewählten Personen werden im nächsten Schritt zu einem strukturierten und damit für alle fairen Interview eingeladen.